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Kooperationen sind in der Wissenschaft, der Bildung und der Forschung unerlässlich, denn nur so können wichtige Erkenntnisse miteinander ausgetauscht werden. Schon seit 2005 läuft eine strategische Partnerschaft zwischen Deutschland und Russland, die genau auf diese Themenbereiche abzielt und somit für beide Seiten einen hohen Mehrwert bietet. Auch schon früher hat es Zusammenarbeiten gegeben, die aber mit dieser Partnerschaft noch weiter gestärkt werden.
Im nächsten Jahr wird das zehnjährige Bestehen des Verbindungsbüros Russland/GUS der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefeiert. Aktuell läuft sogar Deutsch-Russische-Wissenschaftsjahr 2011/12. Informationen zu allen Themen werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung herausgeben und sind unter anderem auch unter der Webseite für die Deutsch Russische Partnerschaft (Web: www.deutsch-russische-partnerschaft.de) abrufbar.
Koordiniert wird die Deutsch Russische Partnerschaft aufseiten von Deutschland durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Auf russischer Seite ist das russische Ministerium für Bildung und Wissenschaft zuständig. Außerdem sind auch noch das Bundesministerium des Innern sowie das russische Ministerium für Wirtschaftsentwicklung und Handel beteiligt. Drei Säulen werden in der Partnerschaft besonders gefördert. Das sind die Bereiche Forschung, Bildung und Innovation, außerdem die Fortbildung und Qualifikation von Führungskräften in der Wirtschaft und die Weiterbildung von Führungskräften des öffentlichen Dienstes.
Bildung nimmt einen ganz besonderen Stellenwert in der Arbeit dieser Partnerschaft beider Länder ein. In den letzten Jahrzehnten gab es enorm große politische Veränderungen und Ereignisse, die sowohl Russland als auch Deutschland betreffen. Das hat auch große Einflüsse auf die Bildungspolitik beider Länder. Zu den Änderungen, die sich im Laufe der Jahre ergeben haben, zählt auch der Bologna-Prozess, der eine Vereinheitlichung der Studienabschlüsse nach sich gezogen hat. Im Sinne dieser Vereinheitlichung gibt es viele Zusammenarbeiten zwischen russischen und deutschen Hochschulen, außerdem auch in Einrichtungen, die die Wissenschaft betreffen.
Verschiedene Maßnahme werden getroffen, um die Bildung in beiden Ländern zu verbessern. Dabei gilt es auch innovative Programme zu verfolgen, außerdem Schüler angemessen zu motivieren. Ein wichtiger Faktor ist zudem die Unterstützung der Lehrkräfte. So kommt es aufgrund der Partnerschaft auch zu vielen Austauschprogrammen. Tausende von Angehörigen der Hochschulen aus Deutschland sind nach Russland gegangen und umgekehrt ebenso. Gleichzeitig werden an den Hochschulen auch Berufsbildungspartnerschaften geschlossen, um den neu entstehenden Qualifikationsanforderungen gerecht werden zu können.
Durch die Partnerschaft konnten deutsch-russische Institute und Labore der Forschung aufgebaut werden. Doch auch ohne offizielle Nennungen gibt es Zusammenarbeiten, die sich in den Bereichen der Sozial- und Geisteswissenschaften abspielen und zeigen, wie die beiden Länder gegenseitig voneinander lernen können und man gemeinsam zu besseren Forschungsergebnissen kommen kann.
Die Jahre 2011 und 2012 spielen in der Beziehung von Deutschland und Russland noch eine besondere Rolle, denn es gilt jetzt das Deutsch-Russische Jahr der Bildung, Wissenschaft und Innovation. Man könnte es als vorläufigen Höhepunkt der letzten Jahre bezeichnen, in denen gut und vertrauensvoll zusammengearbeitet wurde. In vielerlei Hinsicht aber zeigen sich Vorteile auf beiden Seiten. Unter anderem konnte das bilaterale Handelsvolumen zwischen Russland und Deutschland auf rund 80 Milliarden Euro steigen.
Wirtschaftlich hat sich die Zusammenarbeit also längst bezahlt gemacht. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern, denn auch weiterhin wird es Kooperationen geben, die auf beiden Seiten für Modernisierungen sorgen werden. Weiterhin wird auf deutscher Seite das Bundesministerium für Bildung und Forschung die koordinierende Leitstelle sein. Aber auch viele andere Institute und Hochschulen werden ihre Partnerschaften vertiefen.
Russland und Deutschland verbindet eine lange Historie miteinander, die im 20. Jahrhundert viele Aspekte dazu gewonnen hat. Spätestens mit dem Ende des Kalten Krieges war der Kurs aber wieder auf Zusammenarbeit gestellt. Schon früh gab es deshalb immer wieder verschiedene Kooperationen, die 2005 schließlich in der strategischen Partnerschaft zu Bildung, Forschung und Innovation mündeten. Verschiedene Schwerpunkte werden mit dieser Partnerschaft gesetzt, die einige Jahre nach Gründung schon ihren Nutzen zeigen kann. Unter anderem auch in wirtschaftlicher Hinsicht, ebenso aber auch in den Bereichen Forschung und Bildung, wo jetzt schon seit langer Zeit vertrauensvoll zusammengearbeitet wird. Die deutschen Aspekte der Partnerschaft werden vom Bundesministerium für Bildung und Forschung koordiniert.